Prof. Dr. Sebastian Kelle erhält die Auszeichnung für das „HerzCheck“- Projekt und damit stellvertretend für alle beteiligten Partner. Das Projekt sieht eine neuartige Früherkennung der asymptomatischen Herzinsuffizienz in ländlichen Regionen mit Hilfe der Telemedizin und mobilen Magnetresonanztomografen (MRT) vor.
Der Kardiologe Prof. Dr. med. Sebastian Kelle, Oberarzt und Leiter der kardiovaskulären Magnetresonanztomographie am Deutschen Herzzentrum Berlin (DHZB)wurde jetzt stellvertretend für alle Konsortialpartner mit dem German Medical Award ausgezeichnet. Dieser wird jährlich im Rahmen der Medizin-Fachmesse “Medica“ in Düsseldorf vergeben. „HerzCheck“ ist ein gemeinsames Projekt des Deutschen Herzzentrums Berlin, von medneo, der AOK Nordost – Die Gesundheitskasse, des Herz- und Gefäßzentrums Bad Bevensen, der Universitätsmedizin Göttingen, Köln und Schleswig-Holstein.
Der renommierte Preis geht an Kliniken, Ärzte, Praxen, Forscher und Unternehmen, die sich in besonderer Weise um medizinische Innovationen für eine bessere Patient*innenversorgung verdient gemacht haben. Schirmherr des German Medical Award ist Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen. Kelle erhielt den Preis in der Kategorie „Medical Innovation der Praxen und Kliniken, Kardiologie“ sowie zusätzlich den übergeordneten „Medical Excellence Award“ und wird damit in seiner Funktion als Konsortialführer für das Projekt „HerzCheck“ ausgezeichnet.
Das Projekt sieht vor, magnetresonanztomografische (MRT-)Untersuchungen des Herzens in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern mit Hilfe der mobilen MRT-Einheiten von medneo inklusive des nicht-ärztlichem Personal sowie der gesamten IT-Infrastruktur sicherzustellen. medneo stellt damit sowohl die Bildakquisition als auch Datenübertragung sicher um eine telemedizinische Befundung am DHZB zu ermöglichen, da das darauf spezialisiertes ärztliche Fachpersonal nicht flächendeckend vor Ort zur Verfügung steht.
So soll insbesondere die Möglichkeit zur frühzeitigen Diagnose und damit einer effektiven Diagnostik der Herzinsuffizienz verbessert werden. Rund 1,8 Millionen Menschen leiden in Deutschland an diesem Krankheitsbild, das auch zu den häufigsten Todesursachen gehört. Das gesamte Projekt wird vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses mit über 7 Millionen Euro gefördert. Die Umsetzung ist bereits in 2021 geplant.
Die sonst übliche festliche Verleihung des German Medical Award im Rahmen der Düsseldorfer Medizin-Fachmesse „Medica“ mussten die Organisatoren aufgrund der COVID-19 bedingten Einschränkungen absagen. Die Preisträger wurden deshalb am Abend im Rahmen eines Live-Streams bekannt gegeben.
Sebastian Kelle, der für das „HerzCheck“-Projekt von der Jury die höchste Punktzahl der Nominierten in allen elf Preiskategorien und damit zusätzlich den „Medical Excellence Award“ erhalten hatte, wurde der Preisverleihung zugeschaltet und bedankte sich im Namen aller Konsortialpartner für die doppelte Anerkennung der gemeinsamen Leistung: „Wir sind überzeugt, dass wir mit unserem innovativen Projekt eine deutliche Verbesserung der herzmedizinischen Versorgung unserer Patientinnen und Patienten im ländlichen Raum erreichen werden“.