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Arthrose der Hand- und Fingergelenke

Letzte Aktualisierung: December 12, 2024

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Die menschliche Hand besteht aus insgesamt 27 Einzelknochen: Acht Handwurzelknochen, fünf Mittelhandknochen und 14 Fingerknochen. Diese sind durch zahlreiche Gelenke miteinander verbunden. Rund ein Viertel aller Knochen des menschlichen Körpers befinden sich allein in den Händen.

Der tägliche Umgang mit unseren Händen als wichtigstem Werkzeug ist für uns von klein auf selbstverständlich. Aber mit der Zeit können sich Knochen und Gelenke abnutzen. sie verschleißen. Die Folge sind oft stark einschränkende Schmerzen und eingeschränkte Beweglichkeit im Alltag. Oft wird dann die Diagnose Arthrose der Hand- und Fingergelenke gestellt.

Anatomie der Hand

Überlastung mit Folgen: Arthrose

Arthrose ist ein degenerativer Gelenkverschleiß. Dadurch kommt es zu Veränderungen der Knorpelsubstanz, die die Biomechanik der Gelenke stark beeinträchtigen. Im Extremfall können sich sogar Knorpelpartikel lösen und in die Gelenkschmiere gelangen. Dort führen sie zu Reizungen, die sich in Schwellungen und Überwärmung des Gelenks äußern können.

Die Folge des ausgedünnten Knorpels ist ein erhöhter Belastungsdruck auf den darunter liegenden Knochen. Dadurch unterliegt es auch diversen Anpassungsreaktionen, wie Verhärtung (Sklerotherapie) und der Bildung von Knochenvorsprüngen, auch Osteophyten genannt.

Man unterscheidet zwischen primärer, hereditärer und sekundärer Arthrose. Die primäre Form macht die überwiegende Mehrheit der Osteoarthritis aus , aber ihre genaue Ursache ist nicht bekannt.
Die sekundäre Form hingegen sind in den meisten Fällen erworbene Gelenkdeformitäten, beispielsweise nach Frakturen des Gelenks oder dauerhafter Fehlbelastung, die in der Folge zur Arthrose führen.

Bei der Arthrose der Hand muss zwischen Hand- und Fingergelenksarthrose unterschieden werden. An den Handgelenken können die Gelenke zwischen Elle oder Speiche und den Handwurzelknochen sowie die Gelenke zwischen den Handwurzelknochen selbst betroffen sein. Die Symptome beginnen meist nach dem 50. Lebensjahr, wobei Frauen deutlich häufiger betroffen sind. Arthrose der Hand liegt meist posttraumatische und entzündliche Ursachen zugrunde, beispielsweise nach Bänder- oder Knochenverletzungen.

Sind die Fingergelenke von Arthrose betroffen, lassen sich verschiedene Lokalisationen unterscheiden:

  • Bei der sogenannten Rhizarthrose ist das Daumensattelgelenk betroffen. Die Ursachen sind meist multifaktoriell, jedoch spielen mechanische Überlastung und hormonelle Einflüsse eine zentrale Rolle. Radiologisch sind etwa 30 % aller Frauen über 50 Jahre betroffen. 2)
  • Sind die Fingermittelgelenke betroffen, spricht man von Bouchard-Arthrose. Typisch für diese Form sind kleine Knötchen, die sich um das Gelenk herum bilden.
  • Die Arthrose der Fingerendgelenke wird dagegen als Heberden-Arthrose bezeichnet. Auch hier bilden sich Knötchen rund um das Gelenk. Die Inzidenz der Heberden- und Bouchard-Arthrose beträgt 10–15 %.2 Ursachen sind häufig genetische Faktoren und mechanische Überlastungen der Gelenke.

Auch die Arthrose der Fingergelenke betrifft Frauen etwa 6- bis 8-mal häufiger als Männer. Es manifestiert sich oft im Alter zwischen 50 und 60. 2)

Diese Beschwerden verursachen Arthrose der Hand- und Fingergelenke

Arthrose der Hand- und Fingergelenke entwickelt sich schleichend. Sie bleibt zunächst oft unbemerkt, auch wenn die ersten Anzeichen radiologisch nachweisbar sind. Wann es schließlich zu Beschwerden kommt, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Kleine Veränderungen können bei manchen Patienten bereits starke Schmerzen verursachen und umgekehrt.

Arthrosen der Hand- und Fingergelenke machen sich im Anfangsstadium meist durch Schmerzen nach hoher oder lang andauernder Belastung bemerkbar. Außerdem können Gelenkbewegungen nach Ruhephasen sehr schmerzhaft sein und besonders morgens können sich die Gelenke steif anfühlen und zum Anschwellen neigen.

Wenn die Krankheit fortschreitet, können Schmerzen auch in Ruhe auftreten. Durch die zunehmende Knorpelzerstörung wird auch die Beweglichkeit der Gelenke zunehmend eingeschränkt. Auch kann eine gewisse Instabilität entstehen. Manchmal können die Gelenke auch anschwellen, rot werden und überhitzen – oft nach erhöhter Belastung oder Einwirkung von Kälte und Nässe. Dann spricht man von einer aktivierten Arthrose.

Arthrose der Handgelenke

Die Symptome treten immer in der betroffenen Region auf: Arthrose der Handgelenke ist oft die Folge von Knochenbrüchen oder tritt im Rahmen von Rheuma auf . Bei Beuge-, Streck- und Drehbewegungen kommt es zu Schmerzen, Schwellungen und eingeschränkter Beweglichkeit im Handgelenk und Handwurzelknochen.

Arthrose der Handgelenke

Arthrose der Fingergelenke

Bei der Bouchard- oder Heberden-Arthrose, also der Arthrose der Fingergelenke, kommt es zu Beschwerden im mittleren und vorderen Bereich der Finger, die das Faustballen mitunter erschweren können.

Die Rhizarthrose verursacht Schmerzen, wenn der Daumen benutzt wird – zum Beispiel beim Drehen von Schraubverschlüssen oder beim Heben schwerer Töpfe. Arthrose der Finger kann manchmal auch symmetrisch an beiden Händen verlaufen, wobei der Zeigefinger und der kleine Finger oft besonders betroffen sind. Im weiteren Verlauf der Erkrankung bilden sich harte Knoten in den Fingergelenken und die Finger verformen sich bis hin zu einer deutlichen Achsabweichung. Dies ist sowohl funktionell als auch feinmotorisch sehr einschränkend und stellt für viele Patienten eine ästhetische Beeinträchtigung dar.

So diagnostiziert Ihr Arzt eine Arthrose der Hand- und Fingergelenke

Wenn Sie diese allmählich zunehmenden Symptome bemerken, die mit Morgensteifigkeit einhergehen, sollten Sie Ihren Hausarzt oder Orthopäden aufsuchen. Insbesondere erkundigt er sich danach, seit wann diese Beschwerden bestehen, welche Beschwerden insgesamt auftreten, welche Bewegungen besonders schmerzhaft sind und ob die Gelenke manchmal geschwollen, gerötet oder überwärmt sind. Ihn interessiert auch, ob andere Personen in Ihrer Familie unter ähnlichen Beschwerden leiden und ob Ihre Hände über längere Zeit besonderen Belastungen ausgesetzt waren, beispielsweise bei der Arbeit, oder in der Vergangenheit bei Unfällen verletzt wurden.

Anschließend wird er Ihre Hand- und Fingergelenke genauer untersuchen und anhand verschiedener Tests feststellen, ob Ihre Beweglichkeit eingeschränkt ist.

Auch bei Arthrosen der Hand- und Fingergelenke ist eine bildgebende Diagnostik meist unumgänglich. Mittel der Wahl sind Röntgenaufnahmen der Hand oder des Fingergelenks.

Typische Anzeichen einer Arthrose sind daran meist zu erkennen:

  • eine Gelenkspaltverengung;
  • eine Verdichtung des Knochens;
  • knöcherne Befestigungen am Gelenk.

Gelegentlich wird zur weiteren Diagnostik eine Magnetresonanztomographie mit Kontrastmittel durchgeführt, meist um den Schweregrad der Arthrose der Hand- und Fingergelenke zu dokumentieren. Blutuntersuchungen sind in der Regel unauffällig und daher nicht direkt diagnostisch aussagekräftig, können aber zum Ausschluss anderer möglicher Ursachen dienen.

Behandlung von Arthrose der Hand- und Fingergelenke

Die primären Ziele der Arthrosetherapie sind:

  • Reduzieren Sie Schmerzen;
  • Verbesserung der Funktionalität;
  • Fortschreiten stoppen.

Da die Ursachen meist nicht bekannt sind, können sie meist auch nicht beseitigt werden. Die einzelnen Beschwerden lassen sich jedoch meist in den Griff bekommen.

Vorübergehend kann eine Ruhigstellung des betroffenen Gelenks zu einer Besserung der Beschwerden führen, langfristig sind jedoch gezielte Krankengymnastik, Krankengymnastik und Ergotherapie von besonderer Bedeutung. Außerdem sollten im Alltag weitere Überanstrengungen und Fehlbelastungen vermieden werden. Bei akuten Schmerzen können auch schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente helfen, diese zu lindern. Kortisoninjektionen können ebenfalls helfen, es zu verbessern.

Lässt sich mit diesen Maßnahmen keine Besserung erzielen, kommt auch eine Operation in Betracht. Welche Behandlung am besten geeignet ist, hängt unter anderem davon ab, welches Gelenk betroffen ist und stellt immer eine individuelle Einzelfallentscheidung dar, die in Zusammenarbeit mit Ihrem behandelnden Arzt getroffen werden sollte.