Herzkrankheiten zählen zu den häufigsten Gesundheitsproblemen weltweit und sind oft mit hohen gesundheitlichen Risiken verbunden. Die Früherkennung solcher Erkrankungen spielt eine entscheidende Rolle, um das Fortschreiten zu verlangsamen oder sogar zu verhindern. Zwei bewährte Methoden in der kardiologischen Diagnostik – das Elektrokardiogramm (EKG) und die Magnetresonanztomographie (MRT) des Herzens – sind dabei zentral, um eine umfassende, frühzeitige Einschätzung des Herzzustands zu erhalten. In diesem Artikel wird beleuchtet, wie ein EKG und eine MRT-Untersuchung in der Diagnostik zur Früherkennung von Herzerkrankungen eingesetzt werden und welche Vorteile diese Verfahren bieten.
Kardiovaskuläre Erkrankungen sind weltweit die häufigsten Todesursachen, verantwortlich für etwa ein Drittel aller Todesfälle. In Deutschland lag der Anteil kardiovaskulärer Erkrankungen an allen Todesursachen bei 33 %. Über 2 Millionen Krankenhausaufenthalte pro Jahr in Deutschland sind auf kardiovaskuläre Erkrankungen zurückzuführen, wobei Herzinsuffizienz am häufigsten ist.
Die häufigsten Herzkrankheiten
Herzkrankheiten betreffen Millionen Menschen weltweit und können in verschiedene Kategorien eingeteilt werden:
- Koronare Herzkrankheit: Verengung der Herzkranzgefäße, die das Herz mit Blut versorgen. Dies kann zu Angina pectoris oder Herzinfarkten führen.
- Herzinsuffizienz: Das Herz kann nicht genug Blut pumpen, was zu Müdigkeit, Atemnot und Flüssigkeitsansammlungen führt.
- Herzrhythmusstörungen: Unregelmäßiger Herzschlag, wie Vorhofflimmern, das das Risiko für Schlaganfälle erhöht.
- Herzklappenfehler: Störungen, die den Blutfluss im Herzen beeinträchtigen und zu weiteren Komplikationen führen können.
Die Früherkennung und regelmäßige Untersuchungen sind entscheidend für eine effektive Behandlung und ein gesundes Leben.
Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Die Früherkennung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist von großer Bedeutung, da sie es ermöglicht, potenzielle Gesundheitsrisiken frühzeitig zu erkennen und gezielte Maßnahmen zu ergreifen. Viele Herzkrankheiten entwickeln sich schleichend und können lange Zeit asymptomatisch (ohne spürbare oder sichtbare Symptome) verlaufen. Durch regelmäßige Untersuchungen können Risikofaktoren wie Bluthochdruck, hohe Cholesterinwerte oder Diabetes identifiziert werden, bevor sie zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.
Mit einer frühzeitigen Diagnose können gezielte Lebensstiländerungen, wie eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und gegebenenfalls medikamentöse Therapien eingeleitet werden. Dadurch können schwerwiegende Ereignisse wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle oft verhindert werden.
Es wird empfohlen, ab dem 40. Lebensjahr mit regelmäßigen Gesundheitsuntersuchungen zu beginnen. Für Personen mit familiärer Vorbelastung oder anderen Risikofaktoren kann eine frühere Untersuchung sinnvoll sein. Die proaktive Überwachung der Herzgesundheit trägt dazu bei, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen signifikant zu senken und ein gesundes Leben zu fördern.
Das Elektrokardiogramm (EKG) und die Magnetresonanztomographie (MRT) sind besonders effektiv in der Früherkennung und Diagnostik von Herzkrankheiten, weil sie unterschiedliche, aber komplementäre Informationen liefern. Zusammen ermöglichen sie eine umfassende Beurteilung der Herzgesundheit und helfen, Krankheiten frühzeitig zu diagnostizieren.
Was ist ein EKG?
Ein Elektrokardiogramm (EKG) misst die elektrische Aktivität des Herzens und gibt Aufschluss über Herzrhythmus und Herzschlagfrequenz. Diese Untersuchung ist schnell und schmerzfrei und wird oft als Erstdiagnose angewendet, um etwaige Auffälligkeiten festzustellen.
Anwendungsbereiche des EKG:
- Herzrhythmusstörungen: Ein unregelmäßiger Herzschlag kann ein Hinweis auf Probleme wie Vorhofflimmern oder andere Rhythmusstörungen sein.
- Durchblutungsstörungen: Das EKG zeigt auch, ob das Herz ausreichend durchblutet ist, was ein Anzeichen für koronare Herzkrankheiten oder Herzinfarkte sein kann.
- Alltagsüberwachung: Mobile Geräte (Smartwatches) ermöglichen heute eine Langzeitüberwachung, sodass der Herzrhythmus im Alltag kontrolliert werden kann.
EKG’s können bei Hausärzt*innen durchgeführt werden und sind ein wichtiges Hilfsmittel in der kardiologischen Diagnostik, insbesondere zur ersten Abklärung möglicher Beschwerden.
Cardisiographie – innovatives EKG
Die Cardisiographie ist ein innovatives Verfahren zur frühzeitigen Erkennung von Herzproblemen. Sie ermöglicht eine schnelle Analyse der Herzgesundheit, indem innerhalb von vier Minuten durch das Anbringen von Elektroden (ähnlich wie bei einem EKG) am Körper, Daten erfasst werden. Diese Daten werden mithilfe eines KI-Algorithmus in nur fünf Minuten zu einem umfassenden Bericht verarbeitet. Diese Ergebnisse werden zusätzlich durch einen Kardiologen oder durch eine Kardiologin analysiert. Die Methode zielt darauf ab, Herzkrankheiten frühzeitig zu identifizieren – oft, bevor Symptome auftreten, und ist ein effektives Werkzeug in der Primärdiagnostik.
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Die Rolle der Herz MRT in der Diagnostik
Die Magnetresonanztomographie (MRT) des Herzens bietet detaillierte Einblicke in die Struktur und Funktion des Herzmuskels und der Herzkammern. Sie ist besonders hilfreich, um strukturelle Veränderungen oder Gewebeveränderungen zu erkennen, die in einem EKG oft nicht sichtbar sind. Bei einer MRT werden mithilfe von Magnetfeldern und Radiowellen hochauflösende Bilder des Herzens erstellt, die helfen, Herzkrankheiten detailliert darzustellen und so eine gezielte Behandlung zu ermöglichen.
Mehr zu Herz MRTs lesen Sie hier: MRT Herz
Anwendungsbereiche der Herz-MRT:
- Erkennung von Entzündungen und Narbenbildung: Die MRT kann Gewebeveränderungen zeigen, die durch Entzündungen oder Infarkte entstanden sind. Solche Veränderungen können Hinweise auf Herzinsuffizienz oder andere chronische Erkrankungen geben.
- Genauigkeit bei Herzklappenproblemen: Eine MRT eignet sich hervorragend, um Herzklappenstörungen oder Veränderungen an den Herzkammern zu erkennen, die das Herz-Kreislauf-System langfristig beeinträchtigen können.
- Verlaufskontrolle bei bekannten Erkrankungen: Bei Patient*innen mit bekannten Herzkrankheiten wird die MRT oft zur regelmäßigen Kontrolle genutzt, um den Erfolg einer Therapie zu überprüfen oder das Fortschreiten einer Krankheit zu beobachten.
Ist eine Kombination aus EKG und MRT sinnvoll?
Eine Kombination aus EKG und MRT ist sinnvoll, da sie unterschiedliche Aspekte der Herzgesundheit abdeckt. Das EKG bietet schnelle Informationen über die elektrische Aktivität des Herzens, während die MRT detaillierte Bilder der Herzstruktur und -funktion liefert. Diese umfassende Analyse ermöglicht eine frühzeitige Erkennung von Herzkrankheiten und hilft, gezielte Behandlungsstrategien zu entwickeln.
Prävention wirkt – Prävention mit medneo
Bei medneo liegt uns Ihre Herzgesundheit am Herzen! Wir bieten sowohl Kardio MRTs als auch Cardisiographien an, um frühzeitig potenzielle Herzkrankheiten zu erkennen, auch bei asymptomatischen Patient*innen. Unsere Kooperation mit renommierten Kardiolog*innen gewährleistet, dass Sie die bestmögliche Betreuung erhalten. Vertrauen Sie auf unsere Expertise und investieren Sie in Ihre Gesundheit – denn Prävention wirkt.
Quellen
- https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Todesursachen/_inhalt.html
- https://www.aerzteblatt.de/archiv/240102/Frueherkennung-kardiovaskulaerer-Krankheiten-Screening-auf-dem-Pruefstand
- https://dgk.org/daten/pa-vorsorge_gullive-r-form-fin.pdf
- https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/gesundes-herz-gesetz-2304278