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Herzgesundheit bei Krebs: Überwachung ist der Schlüssel

Letzte Aktualisierung: November 6, 2024

Herzvorsorge bei Krebs

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Jedes Jahr erkranken etwa 490.000 Menschen in Deutschland neu an Krebs. Die häufigsten Krebsarten sind Brustkrebs und Prostatakrebs, sowie Darm- und Lungenkrebs. Die Überlebensrate nach 5 Jahren nach überstandener Krebstherapie liegt bei 50-58% im Durchschnitt (Quelle). Man unterscheidet zwischen relativer und absoluter Überlebensrate, und diese ist stark abhängig von der Krebsart. Trotzdem kann die Therapie, insbesondere Chemotherapie, auch das Herz-Kreislauf-System belasten. Daher ist die Überwachung der Herzgesundheit während und nach der Krebsbehandlung von großer Bedeutung. In diesem Artikel erfahren Sie, warum dies wichtig ist, welche Risiken bestehen und wie die Herzgesundheit unterstützt werden kann. 

Kardiotoxizität ist ein bedeutendes Risiko für Krebspatient*innen, die sich chemotherapeutischen oder strahlentherapeutischen Behandlungen unterziehen. Es ist entscheidend, die Herzgesundheit systematisch zu überwachen, um frühzeitig myokardiale Dysfunktionen und Herzinsuffizienz zu erkennen. 

Herzvorsorge bei Krebs

Warum ist Herzgesundheit wichtig?

Krebspatient*innen stehen während ihrer Therapie vor vielen Herausforderungen. Neben der Bekämpfung der Krebserkrankung ist es entscheidend, die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden zu erhalten. Herzprobleme treten meist erst nach überstandener Chemo- oder Strahlentherapie auf und können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. 

Studien zeigen, dass Krebspatient*innen bereits nach einem Jahr nach Abschluss ihrer Behandlung ein erhöhtes Risiko für Herzinsuffizienz haben. Kardiotoxizität, also die Schädigung des Herzmuskels durch Chemotherapie, ist ein häufiges Risiko, das sowohl während als auch nach der Behandlung erkannt und behandelt werden muss.

Was schädigt das Herz bei einer Krebsbehandlung?

Einige Medikamente, die zur Behandlung von Krebs eingesetzt werden, können das Herz schädigen. Zu den am häufigsten betroffenen Medikamenten gehören: 

  • Anthrazykline (z. B. Doxorubicin): Diese Medikamente sind wirksam, aber auch mit einem erhöhten Risiko für Herzinsuffizienz verbunden. (Quelle)
  • HER2-Inhibitoren (z. B. Trastuzumab): Diese werden oft bei Brustkrebs eingesetzt und können ebenfalls Herzprobleme verursachen, besonders in Kombination mit Anthrazyklen. (Quelle)
  • Strahlentherapie: Diese kann, insbesondere bei Brustkrebs, das Herz schädigen, wenn das Bestrahlungsfeld in der Nähe des Herzens liegt. 

Risikofaktoren wie hohes Alter, bestehende Herzkrankheiten oder bestimmte Begleiterkrankungen (z. B. Diabetes, Bluthochdruck) können das Risiko für kardiovaskuläre Komplikationen erhöhen​.

Chemotherapie Einfluss Herz

Vor der Chemotherapie: Screening und Bewertung

Bevor mit einer chemotherapeutischen Behandlung begonnen wird, sollten alle Patient*innen auf kardiovaskuläre Risiken untersucht werden. Dies umfasst: 

  • Anamnese: Eine detaillierte Befragung zur persönlichen und familiären Krankengeschichte, insbesondere zu Herzkrankheiten. 
  • Untersuchung des Herzens: Dazu können verschiedene Methoden herangezogen werden. EKG, Echokardiogramm (Ultraschall des Herzens), Herz MRT, diese ermöglichen die Funktion des Herzens präzise zu bewerten und etwaige Vorerkrankungen zu identifizieren. 
  • Bestimmung von Biomarkern: Blutuntersuchungen können Hinweise auf eine mögliche Herzbelastung geben. 

Während der Chemotherapie

Während der Chemotherapie ist es wichtig, die Herzgesundheit kontinuierlich zu überwachen.  

  • Ärztliche Zusammenarbeit: Onkolog*innen und Kardiolog*innen sollten eng zusammenarbeiten, um die Therapie anzupassen, falls Herzprobleme auftreten. 

Die gezielte Überwachung kann dazu beitragen, Herzschäden frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, wodurch schwerwiegende Folgen vermieden werden können​.

Nach der Chemotherapie: Langzeitüberwachung und Nachsorge

Die Zeit nach der Chemotherapie ist umso wichtiger. Langfristige kardiovaskuläre Probleme können auch Jahre nach der Behandlung auftreten. Daher sollten Krebspatient*innen regelmäßig nachbeobachtet werden. Wichtige Maßnahmen sind: 

  • Langzeitkontrollen: Mittels Echokardiogramm, Herz-Check-ups, Kardio MRTs
  • Lebensstiländerungen: Eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und das Vermeiden von Risikofaktoren (z. B. Rauchen, Übergewicht) sind essenziell für die Herzgesundheit. 
  • Patientenaufklärung: Die Aufklärung über mögliche Langzeitfolgen und die Bedeutung eines gesunden Lebensstils sollte Teil der Nachsorge sein.
Herzuntersuchung Krebs Nachsorge

Herzvorsorge bei Krebs – Was kann ich tun?

Es gibt leider noch keine klare präventive Strategie. Das Gebiet der Kardio-Onkologie hat erst in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Dennoch gilt auch hier prinzipiell das Vermeiden von Risikofaktoren, um die Herzgesundheit während der Krebsbehandlung zu fördern: 

  1. Gesunde Lebensweise: Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und Stressmanagement sind wichtige Komponenten zur Erhaltung der Herzgesundheit. 
  1. Engmaschige Überwachung: Patient*innen sollten regelmäßig ärztlich untersucht werden, um frühzeitig auf Veränderungen reagieren zu können. 

Überwachung = Prävention

Die Überwachung der Herzgesundheit von Krebspatient*innen vor, während und nach der Chemotherapie ist entscheidend für die Minimierung von Risiken. Durch proaktives Screening, regelmäßige Kontrollen und eine enge Zusammenarbeit zwischen Onkolog*innen und Kardiolog*innen können Herzprobleme frühzeitig erkannt und behandelt werden. Eine bewusste Lebensweise trägt tragen dazu bei, die Herzgesundheit langfristig zu erhalten. 

Patient*innen, die mehr über ihre Herzgesundheit erfahren möchten, sollten sich an ihre behandelnden Ärzte wenden. 

Mit einem aktiven Ansatz zur Überwachung und Pflege der Herzgesundheit können Krebspatient*innen die Herausforderungen ihrer Behandlung besser bewältigen und ein gesundes Leben führen.

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