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Herzinfarkt bei Frauen

Letzte Aktualisierung: December 12, 2024

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Der Herzinfarkt gilt zwar als typische Männerkrankheit, tatsächlich sind Frauen aber genauso bedroht. Durch das körpereigene Hormon Östrogen sind Frauen bis zur Menopause allgemein besser vor Herzinfarkt geschützt als Männer. Ab dem 70. Lebensjahr ist das Risiko an Herzinfarkt zu erkranken jedoch in etwa gleich. Ein Herzinfarkt ist auch bei Frauen die häufigste Todesursache. Das Risiko an einem Herzinfarkt zu sterben ist bei Frauen insgesamt noch höher als bei Männern.

Was passiert bei einem Herzinfarkt

Wenn ein Blutgefäß im Herzmuskel (Koronararterie) verstopft ist, führt dies zu einem Herzinfarkt (Myokardinfarkt). Der Muskel wird dann nicht mehr mit Sauerstoff versorgt und kann seine Funktion nicht mehr erfüllen. Ein Herzinfarkt kann lebensbedrohlich sein! Deshalb ist es wichtig, die Anzeichen und Symptome eines Herzinfarkts so früh wie möglich zu erkennen.

Risikofaktoren bei Frauen

Ein zu hoher Cholesterinspiegel, Bluthochdruck und Fettleibigkeit sind bekannte Risikofaktoren für koronare Herzkrankheiten, die sowohl Männer als auch Frauen betreffen. Andere Faktoren können jedoch einen größeren Einfluss auf die Entwicklung von Herzkrankheiten bei Frauen haben.

Diabetes

Diabetes erhöht das Risiko einer Herzerkrankung bei Frauen stärker als bei Männern. Da Diabetes außerdem die Schmerzwahrnehmung verändern kann, ist die Wahrscheinlichkeit eines stillen Herzinfarkts ohne Symptome größer.

Depressionen und psychischer Stress

Stress und Depressionen haben größere Auswirkungen auf das Herz von Frauen als auf das von Männern. Während einer Depression ist es schwieriger, einen gesunden Lebensstil beizubehalten und Behandlungsempfehlungen zu befolgen.

Menopause

Ein niedriger Östrogenspiegel nach der Menopause erhöht das Risiko, an kleineren Blutgefäßen zu erkranken.

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Schwangerschaftskomplikationen

Hoher Blutdruck oder Diabetes während der Schwangerschaft können das langfristige Risiko der Mutter für Bluthochdruck und Diabetes erhöhen. Frauen sind auch anfälliger für die Entwicklung von Herzkrankheiten als Folge dieser Krankheiten.

Wenn Sie eines dieser Herzinfarkt-Warnsymptome bemerken, sollten Sie nicht zögern, einen Arzt aufzusuchen. Manche Herzinfarkte treten unerwartet und schwerwiegend auf. In der Regel beginnter langsam und mit wenig Schmerzen oder Beschwerden.

Hören Sie auf Ihren Körper und wenden Sie sich an die Notrufnummer 112, wenn Sie eines der genannten Symptome verspüren.

Herzinfarkt Symptome bei Frauen

Männer und Frauen erleben die Symptome eines Herzinfarkts unterschiedlich, bei beiden sind Beschwerden in der Brust allerdings das häufigste Symptom. Bei Frauen sind die Schmerzen in der Brust jedoch in der Regel nicht schwerwiegend oder sogar das erkennbarste Symptom. Sie werden von Frauen typischerweise als Druck- oder Engegefühl beschrieben. Es ist auch möglich, einen Herzinfarkt zu erleiden, ohne Schmerzen in der Brust zu verspüren.

Zu den weiteren Symptomen gehören:

  • Schmerzen oder Druck in der unteren Brust oder im Oberbauch
  • Schmerzen im Kiefer, Nacken oder oberen Rücken
  • Kurzatmigkeit
  • Ohnmacht
  • Verdauungsstörung
  • Extreme Müdigkeit

Häufig werden diese Symptome einzeln oder in Kombination weniger schwerwiegend bewertet, zum Beispiel als Folge des normalen Alterungsprozesses und das Aufsuchen eines Arztes dadurch vermieden. Dies kann die Chancen auf die Früherkennung einer koronaren Herzkrankheit deutlich verringern.

Der Effekt des Alters auf das Herzinfarktrisiko

Neben den Symptomen liegt ein weiterer Unterschied im Alter zwischen Frauen und Männern. Bei Frauen steigt das Risiko einer Herz-Kreislauferkrankung ab etwa dem 60. Lebensjahr. Dies liegt am Nachlass der Hormonproduktion nach den Wechseljahren. Die im Körper zirkulierenden Hormone schützen Frauen vor einem frühzeitigen Herzinfarkt. Männer sind dagegen schon ab etwa dem 50. Lebensjahr betroffen.

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Vorbeugung gegen einen Herzinfarkt

Sie können einem Herzinfarkt vorbeugen, indem Sie Ihre Risikofaktoren für die Blutgefäßverkalkung (Arteriosklerose) so weit wie möglich minimieren. Dazu gehören eine ausgewogene (herzgesunde) Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität, die Vermeidung von dauerhaftem Stress sowie der Verzicht auf den Konsum von Zigaretten und andere Tabakprodukten.

Neben einer bewussten, herzgesunden Lebensweise kann die Prävention eines Herzinfarkts auch auf medizinischem Wege erfolgen.

Herz-MRT zur Früherkennung eines Herzinfarkts

Der Vorteil der MRT-Untersuchung des Herzens liegt zum einen darin, dass nicht nur hochauflösende Bilder des Herzens erstellt werden, sondern das schlagende Herz in Echtzeit betrachtet werden kann. Besonders an dieser Untersuchung ist, dass das Herz unter einer simulierten Stresssituation, vergleichbar mit Treppensteigen oder schnellem Laufen, untersucht werden kann (das sogenannte Stress-MRT).

Damit kann eine Minderdurchblutung des Herzmuskels nachgewiesen werden, welche im Ruhezustand nicht erkennbar gewesen wäre. Die Herzuntersuchung mittels MRT-Gerät kann auch zur Früherkennung eines drohenden Herzinfarktes dienen.

In einigen Fällen können Patienten einen Herzinfarkt durchmachen, ohne dass der Betroffene diesen bemerkt (stiller Infarkt). Patienten ist dieses Ereignis oftmals als ein Schwächeanfall in Erinnerung, der tatsächlich aber ein Herzinfarkt war.

Mit dem Herz-MRT können Narben, die durch einen alten Herzinfarkt entstanden sind, sichtbar gemacht werden.

Priv.-Doz. Dr. med. Henning Steen
Facharzt für Kardiologie und Head of Cardiac Imaging medneo

In den letzten vier Jahren war Herr Priv.-Doz. Dr. Steen als Leiter des Zentrums für Kardiale Bildgebung (ZKB) am Marienkrankenhaus in Hamburg prägend tätig. Er baute das Institut zu einem der größten Kardio-MRT-Zentren Deutschlands aus.

Quellen