Löst Rauchen Bluthochdruck, einen Herzinfarkt oder Herz-Kreislauf Erkrankungen aus? Das Rauchen von Zigaretten zählt weltweit zu den führenden Ursachen für vermeidbare Todesfälle. Meistens spricht man von den Folgen Lungenkrebs oder Atemwegserkrankungen. Rauchen hat zusätzlich erhebliche negative Effekte auf das Herz-Kreislauf-System, die in diesem Beitrag näher beleuchtet werden.
Rauchen ist laut dem Bundesministerium für Gesundheit das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko in Deutschland. Jährlich sterben rund 127.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums. Etwa 20 % der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland rauchen – Männer häufiger als Frauen.
Rauchen ist eine Sucht
Auch wenn Zigaretten als Genussmittel gelten, ist Rauchen eine Sucht. Der Hauptbestandteil von Zigaretten, Nikotin, ist eine stark suchterzeugende Substanz. Nikotin beeinflusst das Belohnungssystem im Gehirn, indem es die Freisetzung von Neurotransmittern wie Dopamin stimuliert, die ein Gefühl von Wohlbefinden und Entspannung erzeugen. Dies führt dazu, dass das Verlangen nach Nikotin schnell ansteigt, was die Raucher*innen in eine Abhängigkeit führt.
Nikotinabhängigkeit ist nicht nur eine physische, sondern auch eine psychische Sucht. Das bedeutet, dass der Körper nicht nur körperlich nach Nikotin verlangt, sondern auch psychische und emotionale Trigger eine Rolle spielen. Zum Beispiel greifen viele Menschen in Stresssituationen zur Zigarette oder verbinden bestimmte Aktivitäten wie das Trinken von Kaffee oder Alkohol mit dem Rauchen.
Entzugserscheinungen wie Reizbarkeit, Angstzustände, Konzentrationsschwierigkeiten und ein starkes Verlangen nach einer Zigarette machen es schwer, mit dem Rauchen aufzuhören. Diese Symptome zeigen, wie stark die Sucht sein kann und warum es vielen Menschen schwerfällt, den Tabakkonsum zu beenden.
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Zigaretten enthalten Giftstoffe und schädliche Substanzen
Zigaretten enthalten eine Vielzahl von Chemikalien und Substanzen, von denen viele giftig und krebserregend sind.
Hier sind die 5 wichtigsten Bestandteile:
- Nikotin: Dies ist die süchtig machende Substanz in Zigaretten. Nikotin ist ein Stimulans, das die Herzfrequenz erhöht und die Blutgefäße verengt. Es sorgt für das schnelle Verlangen nach einer weiteren Zigarette und kann zu einer starken Abhängigkeit führen.
- Teer: Teer ist eine klebrige, schwarze Substanz, die entsteht, wenn der Tabak verbrannt wird. Er setzt sich in den Lungen ab und schädigt das Lungengewebe, was das Risiko für Lungenkrebs, chronische Bronchitis und andere Atemwegserkrankungen erhöht.
- Kohlenmonoxid: Dieses farb- und geruchlose Gas entsteht bei der Verbrennung von Tabak. Kohlenmonoxid bindet sich an das Hämoglobin im Blut und reduziert die Fähigkeit des Blutes, Sauerstoff zu transportieren. Dies kann zu Atemnot und einer Belastung des Herz-Kreislauf-Systems führen.
- Schwermetalle: Zigarettenrauch enthält Schwermetalle wie Blei, Kadmium und Quecksilber. Diese Metalle sind giftig und können die Nieren, das Gehirn und andere Organe schädigen. Kadmium, das auch in Batterien vorkommt, ist besonders schädlich für die Nieren und die Lungen.
- Blausäure (Cyanwasserstoff): Diese giftige Substanz wird in der chemischen Industrie eingesetzt und ist hochgiftig. In Zigarettenrauch kann sie die Atemwege und das Herz-Kreislauf-System schädigen.
Insgesamt enthält Zigarettenrauch über 7.000 Chemikalien, von denen mehr als 70 krebserregend sind. Viele dieser Substanzen wirken sich schädlich auf fast jedes Organ im Körper aus, was das Rauchen zu einem der größten Risikofaktoren für zahlreiche Krankheiten macht.
Löst Rauchen Bluthochdruck aus?
Jährlich sterben rund 127.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums. Laut Deutschem Krebszentrum sind etwa 40 Prozent dieser Todesfälle auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen.
Rauchen hat gravierende Auswirkungen auf die Herzgesundheit und gehört zu den Hauptursachen für eine Vielzahl von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die im Tabak enthaltenen Schadstoffe, insbesondere Nikotin und Kohlenmonoxid, setzen das Herz-Kreislauf-System erheblich unter Stress. Nikotin erhöht die Herzfrequenz und führt zu einer Verengung der Blutgefäße, was den Blutdruck steigen lässt. Diese dauerhafte Belastung kann das Herz schädigen und die Entwicklung von Bluthochdruck fördern, was langfristig die Arterienwände schwächt und das Risiko für Arteriosklerose – die Verkalkung und Verengung der Arterien – erhöht.
Darüber hinaus begünstigt Rauchen die Bildung von Blutgerinnseln, die zu lebensbedrohlichen Ereignissen wie Herzinfarkten und Schlaganfällen führen können. Die ständige Einwirkung von Kohlenmonoxid, das beim Rauchen eingeatmet wird, vermindert die Sauerstoffversorgung des Herzens und anderer lebenswichtiger Organe. Dies zwingt das Herz, härter zu arbeiten, was die Gefahr einer Herzinsuffizienz steigert.
Rauchen verdoppelt bis verdreifacht das Risiko für koronare Herzkrankheiten, die eine der häufigsten Todesursachen weltweit darstellen. Es schädigt nicht nur das Herz direkt, sondern führt auch zu systemischen Entzündungen und oxidativem Stress, die die Gefäßwände angreifen und die Entstehung von Plaques beschleunigen. Diese Plaques können zu einer Verstopfung der Arterien führen, was letztlich einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall auslösen kann.
All diese Faktoren machen deutlich, dass Rauchen eine erhebliche Bedrohung für die Herzgesundheit darstellt und dass ein Rauch-Stop eine der wirksamsten Maßnahmen ist, um das Risiko schwerer Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verringern.
Verursacht Rauchen Bluthochdruck?
Oft wird Rauchen Bluthochdruck, Herzinfarkt und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Zusammenhang miteinander gebracht, da negativen Folgen des Rauchens für das Herz sind zahlreich. Raucher*innen haben ein höheres Risiko für koronare Herzkrankheiten, da die Arterien durch die anhaltende Nikotinbelastung schneller verkalken. Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen treten häufiger auf, und das Risiko eines plötzlichen Herztodes ist signifikant erhöht. Zusätzlich kann Rauchen zu einer Herzinsuffizienz führen und verschlimmert die Symptome bei einer bereits bestehenden Herzinsuffizienz.
Erholt sich das Herz vom Rauchen?
Ein Rauchstopp führt bereits nach einer Woche zu einer Senkung des Blutdrucks. Zudem verringert er das Risiko, an einem Herzinfarkt zu sterben, erheblich. Abhängig von der Anzahl der täglich gerauchten Zigaretten kann der Rauchstopp das Schlaganfallrisiko signifikant senken: Leichte Raucher*innen können durch den Verzicht auf Zigaretten ihr Schlaganfallrisiko auf das Niveau von Menschen, die nie geraucht haben, reduzieren. Starke Raucher*innen können durch einen Rauchstopp zumindest das Risiko eines leichten Rauchers erreichen. Insgesamt mindert der Rauchstopp deutlich das Risiko, an den Folgen des Rauchens zu sterben.
Rauchen aufhören – Prävention wirkt
Unabhängig davon, ob Sie bereits erfolgreich mit dem Rauchen aufgehört haben oder noch auf diesem Weg sind, ist es essenziell, Ihre Herzgesundheit regelmäßig überprüfen zu lassen. Herz-Checkups sind entscheidend, um die Auswirkungen des Tabakkonsums auf Ihr Herz-Kreislauf-System frühzeitig zu erkennen und zu überwachen. Besonders wertvoll dabei ist eine Herz-MRT, da sie detaillierte und präzise Einblicke in den Zustand Ihres Herzmuskels und Ihrer Herzstrukturen bietet. Diese bildgebende Untersuchung kann frühzeitig Schäden wie Arteriosklerose oder Herzmuskelschäden aufdecken, die durch den Tabakkonsum verursacht wurden.
Für Menschen, die noch rauchen, ist es besonders wichtig, um frühzeitig gegenzusteuern. Auch für ehemalige Raucher*innen ist es entscheidend, regelmäßige Herz-Checkups beizubehalten, um die positive Wirkung eines Rauchstopps zu überprüfen und sicherzustellen, dass sich das Herz gut erholt.
Durch konsequente Herzüberwachung können Sie gezielt Maßnahmen zur Prävention und Verbesserung Ihrer Herzgesundheit ergreifen.
Ihre Herzgesundheit verdient kontinuierliche Aufmerksamkeit und Pflege – für eine bessere und nachhaltige Lebensqualität.