Zum Inhalt springen

Schmerzen in der Brust

Letzte Aktualisierung: October 15, 2024

medneo diagnostikzentrum zuerich stadelhofen mrt preparation

Wichtige Links:

KONTAKT
MRT TERMIN
LIVE CHAT
FRAGEN (FAQ)

Bei Schmerzen in der Brust denken viele Menschen sofort an einen Herzinfarkt. Der Gedanke ist grundlegend nicht falsch, denn insbesondere anhaltende Schmerzen hinter dem Brustbein oder Schmerzen, die auf der linken Körperseite auftreten, können alarmierend wirken. Strahlen diese auch noch in die Schulter, den Arm oder den Bauch aus, sollte schnellstmöglich ein Arzt konsultiert werden.

Was bedeuten Schmerzen in der Brust?

Treten Schmerzen in der Brust auf, tritt schnell Sorge auf, dass diese vom Herzen ausgehen. Es ist daher wichtig, zwischen Schmerzen in der Brust und Schmerzen in der Herzregion zu unterscheiden.

Gemäß der DEGAM Leitlinie für Brustschmerz ist nur in ca. 15% der Fälle das Herz als die Ursache von Brustschmerzen anzusehen.Dieses Ergebnis zeigt, dass oftmals auch Ursachen außerhalb des Herzens zu Schmerzen in der Brust führen können und das Herz nicht immer der Verursacher sein muss.

Die Ursache für die Schmerzen können so beispielsweise Erkrankungen des Verdauungstrakts (insbesondere Speiseröhre, Magen), des Muskel- und Skelettsystems oder der Lunge und des Brustfells sein.

Schmerzen in der Brust können Hinweise für ernste Erkrankungen liefern. Es ist daher empfehlenswert, die Ursache mit einem Arzt abzuklären.

Ursachen für Schmerzen in der Brust

Bei Schmerzen in der Brust gilt oftmals der erste Gedanken dem Herzen. Doch nicht immer beruhen die Schmerzen auf einer Erkrankung des Herzens oder des Herz-Kreislauf-Systems. Folgende Ursachen können Schmerzen in der Brust verursachen:2

Herzbeschwerden?

Herzbeschwerden?

Reagieren Sie rechtzeitig mit einem modernen Herz-Screening (Cardisiographie) in Ihrer Nähe

Machen Sie jetzt Ihren persönlichen Cardisiographie Herz-Check bei medneo und beugen Sie Herzinfarkten & anderen Herzerkrankungen vor – schnell, hochpräzise und mit fachärztlicher Betreuung.

? Komplettpreis: 179 €

cardisiographie Termin

Erkrankungen des Verdauungstrakts

  • Ösophagitis (Entzündung der Speiseröhrenschleimhaut)
  • Ösophagusruptur (Verletzung der Speiseröhre)
  • Cholezystitis (Gallenblasenentzündung)
  • Gastritis (Magenschleimhautentzündung)
  • Gastroösophageale Refluxkrankheit (Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre)

Erkrankungen der Lunge und des Brustfells

Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems

  • Wirbelsäulen- und Gelenkbeschwerden
  • Verspannungen und Muskelkater
  • Rippenfraktur und Rippenprellung

Erkrankungen des Herzens

Vorgehen bei Schmerzen in der Brust

Da der Brustschmerz (auch als Thoraxschmerz bekannt) ein Hinweis für viele schwere Erkrankungen sein kann, muss dieses Symptom sehr ernst genommen und so schnell wie möglich abgeklärt werden.

Um die akuten Schmerzen in der Brust zügig abzuklären, wurde eine strukturierte Vorgehensweise etabliert. Diese soll es ermöglichen, innerhalb der ersten 10 Minuten die Situation genauer abschätzen zu können.4

Im Rahmen des Erstkontakts mit dem Patienten wird das Augenmerk auf die Vitalzeichen des Patienten gelegt. Hierbei wird nach Hinweisen für lebensbedrohliche oder instabile Situationen geschaut, um diese schnellstmöglich abzuwenden.

Folgende Fragen können dem Arzt hierbei helfen: Liegen Zeichen des akuten Kreislaufversagens vor? Ist der Patient kaltschweißig? Leidet der Patient bereits in Ruhe unter Atemnot? Hat der Patient eine ausgeprägte Angst?1

Durch diese erste Einschätzung ist der Arzt in der Lage, eine möglicherweise lebensbedrohliche Situation für den Patienten einzuschätzen. In diesen Fällen gilt: lebensrettende Sofortmaßnahmen einzuleiten, nach Möglichkeit den Patienten zu überwachen, den Rettungsdienst zu alarmieren und die stationäre Einweisung einzuleiten.

Diagnostik von Schmerzen in der Brust

Liegt keine akute Lebensbedrohung vor, werden im Rahmen der Anamnese

  • die Art der Beschwerden erhoben (Schmerzlokalisation, -qualität, -intensität),
  • die möglichen Ursachen gemeinsam besprochen,
  • die körperliche Belastbarkeit und Beeinträchtigung im Alltag eingeschätzt,
  • die Risikofaktoren erfasst und
  • mögliche psychosoziale Einflussfaktoren betrachtet.

Die Anamnese kann bereits die Ursachen der Schmerzen in der Brust eingrenzen. Liegen ein Engegefühl oder Druckschmerz mit Beklemmungsgefühl vor, ist der Fokus auf die kardialen Ursachen zu legen (vom Herzen kommend). Im Gegenzug dazu sind Schmerzen, die von der Bewegung abhängig sind, eher nicht kardialer Ursachen (nicht vom Herzen kommend).

Im Anschluss an die ausführliche Befragung führt der Arzt verschiedene körperliche Untersuchungen durch. Dies dient dazu, mögliche Verdachtsdiagnosen zu bestätigen oder die möglichen Ursachen weiter einzugrenzen.

Hierbei untersucht der Arzt den Brustkorb des Patienten genauer, horcht die Lunge ab, tastet den Bauch ab, beurteilt die Atmung (Frequenz, Einsatz der Atemhilfsmuskulatur), sucht die Haut nach Verletzungen ab (z. B. bei Herpes Zoster) und prüft ein Vorliegen von Zyanosezeichen (Blaufärbung beispielsweise der Ohrläppchen bei Sauerstoffmangel).

Zusätzlich erhebt der Arzt folgende Vitalparameter: die Herz- und Atemfrequenz, den Blutdruck und die Sauerstoffsättigung.4

Therapie bei Schmerzen in der Brust

Da die Ursachen der Schmerzen in der Brust sehr vielfältig sein können, entscheidet sich je nach Befund auch das weitere therapeutische Vorgehen. Ist die Erkrankung bekannt, kann der Arzt zusammen mit dem Patienten die weitere Behandlung, bestimmte Maßnahmen und die Einnahme von Medikamenten besprechen.

Eine gesunde Lebensweise kann dabei helfen, Herzkrankheiten vorzubeugen, die zu Schmerzen in der Brust führen können.

Kennzeichen eines gesunden Lebensstils sind:

  • Eine Gewichtsreduktion bzw. ein Normalgewicht
  • Eine Ernährungsumstellung bzw. eine ausgewogene gesunde Ernährung
  • Regelmäßige Bewegung
  • Stressabbau
  • Verzicht auf Nikotin
  • Alkohol in Maßen

Priv.-Doz. Dr. med. Henning Steen
Facharzt für Kardiologie und Head of Cardiac Imaging medneo

In den letzten vier Jahren war Herr Priv.-Doz. Dr. Steen als Leiter des Zentrums für Kardiale Bildgebung (ZKB) am Marienkrankenhaus in Hamburg prägend tätig. Er baute das Institut zu einem der größten Kardio-MRT-Zentren Deutschlands aus.

Quellen