Die Orthopädie ist ein Fachgebiet der Medizin, das sich mit der Diagnose, Behandlung, Prävention und Rehabilitation von Erkrankungen des Bewegungsapparates befasst. Unser Bewegungsapparat umfasst Knochen, Gelenke, Muskeln, Sehnen und Bänder. Was Orthopädie ist, wann man einen Orthopäden oder eine Orthopädin aufsuchen sollte, und alles rund um die Orthopädie, erläutert und erklärt folgender Beitrag.
Viele Menschen sind aufgrund von Rücken- oder Gelenkbeschwerden in ihrem Arbeitsalltag eingeschränkt. 2023 wurde in Deutschland die Erkrankung des Muskel-Skelett-Systems als zweithäufigster Grund für Arbeitsunfähigkeit registriert. Besonders Rückenschmerzen führten im Schnitt zu häufigen Arbeitsunfähigkeitstagen. Auch operativ zählen orthopädischen Eingriffen, wie die Implantationen von Hüft- und Kniegelenk Endoprothesen, sowie die Behandlung von Wirbelsäulenverletzungen, zu den häufig durchgeführten Operationen.
Was bedeutet Orthopädie?
Der Begriff der Orthopädie stammt aus dem Griechischen und setzt sich aus „orthos“ (gerade) und „paideia“ (Erziehung) zusammen. Ursprünglich war die Orthopädie auf die Korrektur von Fehlstellungen bei Kindern ausgerichtet, hat sich jedoch längst zu einem umfassenden medizinischen Bereich entwickelt, der Menschen jeden Alters hilft, ihre Mobilität und Lebensqualität zu verbessern.
Die Orthopädie ist ein medizinisches Fachgebiet, das sich mit der Diagnose, Behandlung und Prävention von Erkrankungen und Verletzungen des Bewegungsapparates beschäftigt. Dazu gehören Knochen, Gelenke, Muskeln, Sehnen, Bänder und Nerven.
Der Unterschied zwischen Orthopädie und Unfallchirurgie liegt in ihrem Schwerpunkt:
- Orthopädie befasst sich mit der Diagnose, Behandlung und Prävention von Erkrankungen des Bewegungsapparats, wie Gelenkverschleiß, Fehlstellungen oder Rückenschmerzen. Sie umfasst sowohl konservative als auch operative Therapien.
- Unfallchirurgie hingegen konzentriert sich auf akute Verletzungen durch Unfälle, wie Knochenbrüche, Gelenkverletzungen oder Weichteilverletzungen. Der Fokus liegt auf der Wiederherstellung der Funktion nach Traumata.
Beide Disziplinen überschneiden sich häufig, weshalb sie oft gemeinsam als Orthopädie und Unfallchirurgie auftreten.
Was behandelt ein Orthopäde oder eine Orthopädin?
Orthopäd*innen behandeln eine Vielzahl von Beschwerden und Erkrankungen, darunter:
- Rückenschmerzen und Bandscheibenvorfälle
- Arthrose und rheumatische Erkrankungen
- Sportverletzungen wie Kreuzbandrisse oder Sehnenentzündungen
- Fehlstellungen wie Skoliose oder Plattfüße
- Verletzungen des Bewegungsapparates, wie Knochenbrüche oder Gelenkluxationen
Diese Erkrankungen des Bewegungsapparates werden mit Hilfe von Bildgebungsverfahren diagnostiziert. Daran wird ein individueller Therapieplan angepasst.
Wann sollte ich zum Orthopäden oder zur Orthopädin?
Es gibt zahlreiche Situationen, in denen der Besuch bei einer Orthopädin oder einem Orthopäden sinnvoll ist. Ein rechtzeitiger Termin kann dazu beitragen, Beschwerden frühzeitig zu behandeln und dauerhafte Schäden zu verhindern.
Akute Beschwerden | – Unfallverletzungen: Knochenbrüche, Verstauchungen oder Bänderverletzungen nach einem Sturz oder Unfall. – Akute Schmerzen: Plötzlich auftretende starke Schmerzen in Rücken, Gelenken oder Muskeln. |
Chronische Beschwerden | – Anhaltende Rückenschmerzen: Insbesondere, wenn sie über Tage oder sogar Wochen bestehen. – Gelenkprobleme: Schmerzen, Schwellungen oder eingeschränkte Beweglichkeit in Knie, Hüfte, Schulter oder Händen. – Knorpel- und Arthrose Probleme: Bei wiederkehrenden Beschwerden oder steifem Gefühl in den Gelenken. |
Fehlstellungen und Überlastung | – Bei Fehlstellungen in den Füßen oder Skoliose: Wenn Fehlstellungen sichtbar sind oder Schmerzen verursachen. – Sportverletzungen: Sehnenentzündungen, Überlastungsschäden oder schmerzhafte Schwellungen nach sportlicher Aktivität. |
Entzündungen | – Rheumatische Beschwerden: Schmerzen, Schwellungen und Steifheit der Gelenke. – Infektionen: Verdacht auf bakterielle Entzündungen in Knochen oder Gelenken. |
Ein Besuch bei einer Orthopädin oder beim Orthopäden ist auch sinnvoll, wenn:
- Berufliche Belastungen: Langjährige körperliche Arbeit oder sitzende Tätigkeiten zu Schmerzen führen.
Orthopäd*innen bietet nicht nur Diagnosen und Therapien, sondern auch präventive Beratung, um Beschwerden vorzubeugen und langfristige Schäden zu vermeiden.
Hinweis: Bei akuten Verletzungen oder plötzlich auftretenden Schmerzen, die mit starken Beschwerden oder Bewegungseinschränkungen verbunden sind, ist es ratsam, umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. In solchen Fällen kann ein Notruf oder die Vorstellung in der Notaufnahme notwendig sein.
Welche Bildgebungsverfahren gibt es in der Orthopädie?
Bildgebungsverfahren sind in der Orthopädie unverzichtbar, da sie oftmals eine präzise Diagnose ermöglichen und als Grundlage für die individuelle Therapieplanung dienen. Zu den wichtigsten Verfahren gehören:
Röntgen:
Das Röntgen ist eine der am häufigsten genutzten Methoden in der Orthopädie. Es liefert schnell Bilder von Knochenstrukturen und zeigt:
- Knochenbrüche
- Gelenkfehlstellungen
- Arthrose (Abnutzung von Gelenkknorpeln)
Magnetresonanztomographie (MRT):
Die MRT ist bedeutend in der modernen Orthopädie, da sie äußerst detaillierte Aufnahmen liefert:
- Weichteilstrukturen: Muskeln, Bänder, Sehnen und Knorpel werden präzise dargestellt.
- Früherkennung von Schäden: die MRT ermöglicht es, kleine Verletzungen wie Meniskusrisse oder Bänderanrisse sichtbar zu machen, die im Röntgenbild nicht beurteilbar bleiben.
- Entzündliche Prozesse: Erkrankungen wie Rheuma oder Infektionen in Gelenken können detailliert erkannt werden.
Die MRT ist nicht-invasiv und frei von Röntgenstrahlen, was sie auch für jüngere Patient*innen zu einer bevorzugten Methode macht.
Ultraschall:
Der Ultraschall ist eine schnelle und strahlungsfreie Methode, die sich besonders für die Untersuchung von Weichteilen, wie Sehnen, Muskeln oder Gelenkergüssen, eignet.
Spezialverfahren:
In einigen Fällen werden auch Spezialverfahren wie die Knochendichtemessung oder Szintigraphien eingesetzt.
Welche Behandlungsmethoden gibt es in der Orthopädie?
Orthopäd*innen setzen auf vielfältige Therapieansätze:
- Konservative Behandlungen: Dazu gehören Physiotherapie, Medikamente oder Injektionen.
- Operative Eingriffe: Von minimalinvasiven Arthroskopien bis hin zu komplexen Gelenkprothesen.
- Orthesen und Schienen: Unterstützen und stabilisieren betroffene Bereiche.
- Präventionsmaßnahmen: Beratung zu ergonomischem Verhalten und gezieltem Training.
Orthopädie bei medneo
Durch den Einsatz hochauflösender Bildgebung durch modernste Technologie und hochwertigem MRT-Geräten können orthopädische Diagnosen schnell und präzise gestellt werden. Unser Ziel ist es, Patient*innen während des diagnostischen Prozesses bestmöglich zu unterstützen und zu versorgen. Bei medneo haben Sie die Möglichkeit, MRT-Untersuchungen von Kopf bis Fuß durchführen zu lassen, egal ob MRT Knie oder MRT Schulter, bei uns finden Sie die passende MRT-Untersuchung für Ihre Bedürfnisse. Finden Sie bequem und einfach online über unsere Website Ihr medneo Diagnostikzentrum in der Nähe und buchen Sie den passenden MRT-Termin.